Der Blick geht von Westen über den Tiergarten und das Zentrum bis zu den östlichen Randbezirken der Bundeshauptstadt. In der linken Bildhälfte schlängelt sich die Spree, die hier gleichzeitig als Nordgrenze des Tiergartens in Erscheinung tritt. Hier befinden sich einige der wichtigsten Bauten des Regierungsviertels. Deutlich zu erkennen ist der Reichstag, nördlich (links) davon zeigt sich das "Band des Bundes", ein langgestreckter Gebäudekomplex, zu dem auch das Kanzleramt gehört. Das helle Bauwerk mit parabelförmigem Dach ist die berühmte Kongresshalle, die als Geschenk der Vereinigten Staaten an Berlin 1957 eröffnet wurde.
Inmitten des Tiergartens befindet sich der Große Stern mit der Siegessäule. Der Tiergarten hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert als Jagdrevier der Brandenburgischen Kurfürsten. Der Große Kurfürst ließ ab 1647 vom Stadtschloss ausgehend eine Allee zum Tiergarten anlegen: Unter den Linden. Im Tiergarten fand sie ihre Fortsetzung (heute Straße des 17. Juni). Sie führt heute in schnurgerader Linie 10 km weit bis in den Westteil von Charlottenburg und war in dieser Form Bestandteil der Planungen aus der Zeit des Nationalsozialismus (Ost-West-Achse). Im Zuge der in den 1930er Jahren durchgeführten Maßnahmen wurde auch die Siegessäule vom Platz vor dem Reichstag an den Großen Stern versetzt.
Die Linden durchqueren eine ebenfalls vom Großen Kurfürsten angelegte Stadterweiterung: die Dorotheenstadt (hinter dem Brandenburger Tor). Daran schließt südlich die ab 1688 besiedelte Friedrichstadt an. Der regelmäßige Aufbau dieser Stadtquartiere ist gut erkennbar. Am Ende der Linden ist die Baustelle des Humboldt-Forums mit Rekonstruktion der barocken Schlossfassaden sichtbar. Daneben befindet sich, mit grün schimmernder Kuppel, der Berliner Dom. Alles überragt der 1969 eröffnete Fernsehturm im Herzen der Stadt.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Date taken: 27 August 2016 | Picture number: R08270900 | Hits: 16719
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