Das Luftbild zeigt einen Großteil der Innenstadt von Halle, deren Zentrum der Markt mit seinen berühmten fünf Türmen (St. Marien und Roter Turm) hier links oben sichtbar ist. Die größte Stadt Sachsen-Anhalts (ca. 237.000 Einwohner) ist als Standort der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auch ein wissenschaftlich-kulturelles Zentrum. Die zentralen Einrichtungen der Hochschule gruppieren sich um einen eigenen Platz (Mitte rechts). Am Universitätsring befindet sich das 1886 eröffnete Stadttheater (heute Oper, rechts unten). Im Geburtsort des Barockkomponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759) wird ein reiches Musikleben gepflegt.
Anhand der Wallstraßen und des Grünraums an der Saale im Westen hebt sich die mittelalterlichen Altstadt noch deutlich von den später entstandenen Quartieren ab. Die kleinteilige Bebauung und das Straßennetz zeugen davon, dass Halle um Zweiten Weltkrieg erstaunlich geringe Schäden davontrug. Die zu DDR-Zeiten erfolgten Eingriffe waren dagegen größer: Bis in die 1980er Jahre zerstörten Flächenabrisse ganze Viertel, so auch im Umfeld des Doms zu Halle (Mitte oben): Hier entstanden angepasste Plattenbauten, deren Gestaltung angesichts der sperrigen Großtafelbauweise erstaunt.
Die Nordwestecke der Altstadt wird von der 1484-1503 von Erzbischof Albrecht von Brandenburg errichteten Moritzburg markiert (rechts oben, heute ein bedeutendes Kunstmuseum). Sie diente nicht nur zur Verteidigung nach außen, sondern auch als landesherrliche Zwingburg gegen die Bürgerschaft.
Eine Fülle von gründerzeitlichen Geschäfts- und Verwaltungsbauten künden im Stadtkern von der Industrialisierung und dem wirtschaftlichen Aufschwung in den Jahrzehnten um 1900.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Date taken: 07 August 2017 | Picture number: S08070518 | Hits: 4824
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