Die sächsische Kreisstadt Pirna liegt 26 km elbaufwärts von Dresden und hat ca. 37.500 Einwohner. Aufgrund ihrer Lage an der Stelle, wo sich das Elbtal weitet, ist sie das „Tor zum Elbsandsteingebirge“. In der Nähe Pirnas wird, in Jahrhunderte alter Tradition, Sandstein abgebaut.
Der Ort geht auf eine slawisches Dorf zurück. An Stelle der späteren Festung Sonnenstein (vorn) existierte wohl schon um 1000 eine Burg. An ihrer Westseite bildete sich eine Marktsiedlung, die an einer wichtigen Handelsstraße nach Böhmen lag. Um 1230 erhielt Pirna Stadtrechte.
Die Altstadt zeigt einen rechteckigen Umriss und ein für ostdeutsche Gründungsstädte typisches, regelmäßiges Straßennetz. Im Zentrum befindet sich der Markt mit dem freistehendem Renaissancerathaus. Zwischen Markt und Festungsberg erhebt sich die Pfarrkirche St. Marien, eine der großen Hallenkirchen der sächsischen Spätgotik. Das historische Stadtbild ist vorzüglich erhalten. Der Blick über den Marktplatz ist seit der Zeit, als Bernardo Bellotto (Canaletto) 1753/54 seine Stadtvedute von Pirna malte, kaum verändert.
Pirna wird immer wieder von Elbhochwassern heimgesucht, so bei den schlimmen Flutkatastrophen von 2002 und 2013.
Text: Elmar Arnhold