Die 175.000 Einwohner große Stadt im Norden der Schweiz liegt am Rheinknie, der Stelle, wo der Rhein seine Richtung ändert. Hier geht der Hochrhein von Osten kommend in den Oberrhein Richtung Norden über. Dieser Raum ist schon seit Jahrtausenden besiedelt. Kelten lebten hier, die Rauriker hinterließen ihre Spuren, auch die Römer waren präsent, sie hatten auf dem Münsterhügel ein Kastell errichtet. Ihnen folgten im 5. Jahrhundert die Franken. Ab Anfang des 11. Jahrhunderts gehörte Basel zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, im Jahre 1501 trat es schließlich der Eidgenossenschaft bei.
Heute ist Basel eine bedeutende Industrie- und Kulturstadt, vor allem Betriebe großer Chemie- und Pharmakonzerne wie Novartis oder Hoffmann-La Roche prägen die weitläufigen Industrieareale. Wegen seiner Lage im Dreiländereck Deutschland/Frankreich/Schweiz besitzt Basel sogar drei Fernbahnhöfe, den Bahnhof SBB (Schweizerische Bundesbahnen), den Elsässerbahnhof der französischen Staatsbahn und den Badischen Bahnhof der DB.
Zahlreiche historische Gebäude machen die Stadt zu einem viel besuchten Reiseziel. Am Marktplatz findet man das markant rote Rathaus (rechts der Bildmitte), vollendet 1514, in den Straßen und Gassen rundherum entdeckt man mittelalterliche Zunfthäuser sowie Bauten aus der Zeit des Historismus und des Jugendstils. Der Höhepunkt ist zweifellos das Basler Münster (rechts im Hintergrund des Luftbilds), der herausragendste Kirchenbau der oberrheinischen Spätromanik. Der großartige Bau aus rotem Sandstein ist bereits der dritte Kirchenbau an dieser Stelle, er wurde nach einem Erdbeben im 14. Jahrhundert neu errichtet.
Text: Helmut Lindorfer