Die Stadt- und Pfarrkirche St. Marien der Lutherstadt Wittenberg gehört zum UNESCO-Welterbe und ist eng mit der Reformation verbunden. Martin Luther predigte hier über seine Vorstellung von der Reformation, also der Veränderung der Kirche. Der Reformationsaltar wurde 1547 von Lucas Cranach d.Ä. gestaltet.
Die Kirche zeigt sich heute noch, wie sie Martin Luther bei Antritt seiner Professur in Wittenberg im Jahr 1512 vorfand. Das älteste Ausstattungsstück der Kirche ist das Taufbecken von Hermann Vischer aus Nürnberg. In der Sakristei werden Objekte zeitgenössischer Künstler ausgestellt. Die Orgel auf der Westseite der Kirche wurde im Jahr 1983 anlässlich des 500. Geburtstags Martin Luthers geweiht und in Dienst genommen.
Zum Aufnahmezeitpunkt der Luftaufnahme wurde das Gotteshaus gerade für das Lutherjahr 2017 renoviert, ebenso wie die Schlosskirche.
Die Fronleichnamskapelle links im Bild ist heute trotz Ihres Namens ebenfalls evangelisch (und seltsamerweise in Wikipedia nicht erwähnt wird). Luther wandte sich von hier aus an den Papst, um den gegen ihn angezettelten Ketzereiprozess abzuwenden. Heute wird sie von einer evangelischen Communität genutzt sowie für Gottesdienste für Kinder und in englischer Sprache.
Text: Carolin Froelich und Hajo Dietz