Rosenheim in Oberbayern an der Mündung der Mangfall in den Inn war seit dem Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz auf dem Weg von Italien nach Norden. Die Innschifffahrt bestimmte jahrhundertelang das wirtschaftliche Leben im Ort, Salz, Erze, aber auch Wein wurden flussabwärts befördert, Richtung Tirol füllte vor allem Getreide die Kähne. Das sehenswerte Inn-Museum im historischen Flussmeister-Bruckbaustadel gibt anschaulich Zeugnis von dieser Zeit. Auch eine Saline wurde 1810 errichtet, gespeist durch eine Rohrleitung aus Bad Reichenhall. Die heute 61.000 Einwohner zählende Stadt im Alpenvorland zwischen München und Salzburg geht auf die urkundliche Erwähnung der Burg Rosenheim aus dem Jahr 1234 zurück, zu dieser Zeit entstand eine Ansiedlung von Schiffsleuten, die 1328 das Marktrecht erhielt. Aber erst unter König Ludwig II. wurde Rosenheim 1864 zur Stadt erhoben.
Text: Helmut Lindorfer