Hoch über der Stadt und dem Main ragen die vier Türme des Doms der oberfränkischen Bischofsstadt Bamberg auf. 1211 begonnen und 1237 geweiht, wurde der Kaiserdom St. Peter und St. Georg zu einem der herrlichsten Bauwerke des deutschen Mittelalters. Zahlreiche Statuen und Kunstwerke schmücken sowohl die Fassaden als auch den Ehrfurcht einflößenden Innenraum. Am bekanntesten davon ist der Bamberger Reiter. Diese um 1235 geschaffene Skulptur, von der nicht gesichert ist, wen sie darstellt, gilt als ein Höhepunkt deutscher Bildhauerkunst des Mittelalters. Einmalig in der Kathedrale ist auch das Kaisergrab von Heinrich II. und seiner Gemahlin Kunigunde, dem einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaar des Heiligen Römischen Reichs. Eine weitere Besonderheit ist das Grab von Papst Clemens II. Er ist als einziger Papst nördlich der Alpen bestattet. Seit 1923 trägt der Dom den päpstlichen Titel Basilika minor, er gehört zudem neben der Altstadt und der Gärtnerstadt seit 1993 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Text: Helmut Lindorfer