Die Stadt Jena im Tal der Saale ist bekannt für die Friedrich-Schiller-Universität und die optische Industrie von Carl Zeiss. Beides ist mit den Gebäuden auf dem Luftbild verknüpft. Zum einen mit Carl Zeiss, dessen ehemaliges Hauptwerk sich an der Stelle des jetzigen Campus Ernst-Abbe-Platz befand. Letzterer ist benannt nach dem aus Eisenach stammenden Physiker und Mathematiker Ernst Abbe, der mit seinen Forschungen die wissenschaftlichen Grundlagen für die optische Industrie geschaffen hatte und heute auch Namenspate der 1991 gegründeten ersten Fachhochschule in den neuen Bundesländern ist. Allerdings befindet sich nicht die Hochschule selbst an dieser Stelle, nur eine Mensa des Studentenwerks und das Audimax, der so genannte Abbe-Hörsaal. Ansonsten befinden sich hier vor allem Einzelhandel und Büros. Erhalten geblieben vom Carl-Zeiss-Werk ist das 1915 errichtete, 43 m hohe erste Hochhaus Deutschlands, heute die Konzernzentrale der Jenoptik AG. Zu erkennen ist es an der Uhr auf der Fassade, im Bild ganz oben.
Wesentlich höher ist das andere Hochhaus auf der Luftaufnahme, der JenTower. Damit sind wir bei der Friedrich-Schiller-Universität. Nach der Fertigstellung des 145.5 m hohen Turms im Jahre 1972 wurde er bis 1995 von der Uni genutzt, danach kaufte ihn ein privater Investor für eine symbolische D-Mark. Heute befinden sich in dem Komplex ein Einkaufszentrum, ein Hotel, zahlreiche Büros sowie eine Aussichtsplattform mit Restaurant.
Text: Helmut Lindorfer