Der Schlackenberg in Sulzbach-Rosenberg in der mittleren Oberpfalz nahe Amberg, auf dem über viele Jahre hinweg die Produktionsrückstände aus der Eisenverhüttung in der ehemaligen Maxhütte abgelagert worden waren, machte nach der Schließung des Stahlwerks die größte Deponiesanierung Bayerns erforderlich. 4,8 Millionen Kubikmeter Material ließen ihn auf nicht weniger als 55 Meter Höhe anwachsen. Die Kosten für die Sanierung und Nachsorge trägt der Freistaat Bayern. Im Zuge der touristischen Nachfolgenutzung der Deponie finden mehrmals wöchentlich Führungen mit geschichtlichem und kulturellem Hintergrund auf der Deponie statt, so dass seine derzeitigen Bewohner, z.B. die blauflügelige Ödlandschrecke und die blauflügelige Sandschrecke sowie eine ganze Reihe weiterer Vogel-, Amphibien-, Reptilien- und Schmetterlingsarten, die auf dem hier gegebenen Magerrasenstandort ihren Lebensraum gefunden haben, nicht mehr ganz unter sich sind. Derzeit entsteht hier noch ein Erholungsgebiet für die Bevölkerung, das auch einen Natur/Kulturlehrpfad zu Geschichte und Sanierung des Schlackenberges beinhalten soll. Ein Infopavillon am höchsten Punkt unterrichtet bereits heute über Geschichte, Sanierung und Zukunft des Berges.
Text: Helmut Lindorfer