Die ehemalige Residenzstadt Coburg in Oberfranken wird überragt von einer der größten Festungsanlagen Deutschlands. Deren älteste Bestandteile gehen auf das 11. Jahrhundert zurück, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1125. Ihr heutiges Aussehen erhielt die 135 x 230 Meter umfassende Veste Coburg im 16. Jahrhundert, als sie zur Landesfestung mit dreifachem Mauerring ausgebaut wurde, erst 1820 wurde der Festungsstatus aufgehoben. Im Laufe ihrer Geschichte wechselte die Burganlage mehrfach den Besitzer. Bevor sie 1919 von der Coburger Landesstiftung übernommen wurde, die seit 1941 Außenstelle der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung ist, gehörte sie den Herzögen von Sachsen-Coburg. Deren umfangreichen kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen sind heute noch in den Räumen der Veste untergebracht und sind öffentlich zugänglich, genauso wie die Gedenkstätte für Martin Luther, der sich 1530 während des Augsburger Reichstags in der sogenannten Lutherstube für mehrere Monate aufhielt.
Text: Helmut Lindorfer