Eine Rarität innerhalb der Weinwelt ist der sogenannte Bayerwein, der nur in den altbayerischen Regierungsbezirken des Freistaats angebaut werden darf. Heute beschränkt sich dieser Weinanbau hauptsächlich auf die Südhänge der Donau vom Regensburger Stadtteil Winzer bis nach Wörth an der Donau. Dabei blickt der Weinbau in Bayern, nicht zu verwechseln mit dem Frankenwein, auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im 8. Jahrhundert wurden Winzer und andere Orte als Weinbaustätten genannt. Kriege und Naturkatastrophen aber setzten den Weinbauern immer wieder zu, besonders die Konkurrenz des Biers, das leichter herzustellen war, führte zum allmählichen Niedergang des Weinbaus.Trotzdem kam dieser nie völlig zum Erliegen, er erlebt, wenn auch in bescheidenem Umfang, heute sogar eine Renaissance. 1983 wurde für die an der Donau angebauten Weine der Begriff Regensburger Landwein eingeführt, es gibt mit 20 km zwischen Tegernheim und Tiefenbach bei Wörth die kürzeste Weinstraße Deutschlands und in Bach an der Donau das 1998 eröffnete sehenswerte Bayerweinmuseum. Das kleinste Weinanbaugebiet Bayerns weist momentan etwa 4 ha Rebfläche auf, von denen 1,54 ha auf Winzer fallen. Zu 88 % wird Weißwein angebaut, hauptsächlich Müller-Thurgau, aber auch Sorten wie grüner Silvaner und weißer Elbling. Die Stadt Regensburg betreibt in Winzer sogar ihren eigenen Weinbau.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 26. Oktober 2015 | Bildnummer: Q10261080 | Zugriffe: 10012
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