Das weithin sichtbare und hoch über der Stadt thronende Schloss war die größte Barockresidenz in der Harzregion. Ihre Geschichte reicht bis in das Hochmittelalter zurück: Sie wurde erstmals 1123 als Grafenburg erwähnt und gab schließlich auch der Stadt Blankenburg ihren Namen. Im 16. Jahrhundert ließen die Grafen von Blankenburg-Regenstein die Burganlage zu einem Renaissanceschloss umbauen. Aus dieser Zeit stammt noch die Kernsubstanz von Ost- und Nordflügel (oben rechts und rechts). 1599 fiel die Grafschaft an das welfische Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel.
In den Jahren 1707 bis 1731 etablierte Herzog Ludwig Rudolf in Blankenburg ein eigenes Teilfürstentum. Er beauftragte den Landbaumeister Hermann Korb mit umfangreichen Um- und Neubauten. Die vorhandenen Gebäudeteile wurden ab 1705 erneurt, hinzu kamen die Schlosskapelle (1715, Mitte oben) und die Gebäudeteile im Westen des Schlosshofs (1714 – 1731, Mitte unten). Nach 1918 diente Schloss Blankenburg als Wohnsitz für den abgedankten Herog Ernst August. 1945 erfolgte die Enteignung.
Seit der Wiedervereinigung steht das Schloss leer. Seit 2005 ist der Verein Rettung Schloss Blankenburg e. V. jedoch erfolgreich bemüht, das kostbare Baudenkmal für die Nachwelt zu erhalten.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 23. Juli 2012 | Bildnummer: M07231093 | Zugriffe: 12811
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