Crailsheim im Nordosten Baden-Württembergs, heute Große Kreisstadt des Landkreises Schwäbisch Hall, wurde bereits im Jahre 1136 erstmals urkundlich erwähnt. Es erhielt 1324 das Marktrecht und wurde 1338 zur Stadt erhoben. Der Ort an der Jagst erlebte viele Besitzer, unter anderen die Grafen von Oettingen, die Edelherren von Hohenlohe und die Hohenzollern, bis er 1806 zu Bayern kam. Crailsheim war im Zweiten Weltkrieg mit seinen umfangreichen Bahnanlagen und seinem Luftwaffenstützpunkt ein strategisch bedeutender und heftig umkämpfter Ort, die Altstadt wurde bei amerikanischen Luftangriffen fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in der Nachkriegszeit nach modernen Gesichtspunkten und veränderte das Stadtbild stark. Dennoch blieben einige wertvolle mittelalterliche Gebäude erhalten, so die 1393 geweihte Liebfrauenkapelle, die Johanniskirche von 1393-1440, das Spital vom Heiligen Geist, das um 1400 entstand und nicht zuletzt der 57,5 m hohe Rathausturm. Im Jahre 1717 zur 200. Wiederkehr der Reformation erbaut, gilt er heute als das höchste “Reformationsdenkmal” der Welt.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 07. Mai 2011 | Bildnummer: L05070461 | Zugriffe: 8995
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.