Idyllisch im Tal der Jagst liegt das ehemalige Zisterzienserkloster Schöntal in der gleichnamigen Gemeinde im Hohenlohekreis in Baden-Württemberg. Es wurde 1153 als Filiale des Klosters Maulbronn gegründet und diente lange Zeit den Herren von Berlichingen als Grablege, auch Götz von Berlichingen hat hier seine ewige Ruhe gefunden. 1418 erhielt es auf dem Konzil von Konstanz die Reichsunmittelbarkeit verliehen, aber mit dem Bauernkrieg von 1525, als die Anlage mehrmals geplündert wurde und schwere Schäden davontrug, setzte ein Niedergang ein, erst nach dem Dreißigjährigen Krieg erfuhr das Kloster eine neue Blüte. Aus dieser Zeit stammt auch die herrliche von Leonhard Dientzenhofer geplante Barockkirche. Nach der Säkularisation 1802 war die Anlage lange Zeit eine evangelische Klosterschule, heute dient sie der Diözese Rottenburg-Stuttgart als Tagungszentrum, die Gemeinde Schöntal hat in den ehemaligen Klostergebäuden ihr Rathaus eingerichtet. Kirche und Abtei können im Rahmen von Führungen besichtigt werden, sehenswert ist außerdem der große Klostergarten, der auf dem Luftbild schön zu sehen ist.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 18. Juni 2013 | Bildnummer: N06181334 | Zugriffe: 7589
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.