Bis 1918 war Greiz in Thüringen als flächenmäßig kleinste Monarchie ein selbstständiger Bundesstaat im Deutschen Kaiserreich und Residenzstadt des Fürstentums Reuß ältere Linie. Als Wahrzeichen der Stadt gilt das Obere Schloss, das bis zum Umzug des Fürstenhauses in das Untere Schloss im Jahre 1809 dessen Residenz war. Schon 1209 wurde eine Burg an dieser Stelle erstmals urkundlich erwähnt, seit dem Anfang des 13. Jahrhunderts war sie im Besitz der Vögte von Weida und Plauen und ging im 14. Jahrhundert an das Geschlecht derer von Reuß über. 1540 zerstörte ein Blitzschlag die Anlage, die daraufhin schrittweise wieder aufgebaut wurde, der Bergfried wurde 1625 fertiggestellt. Zwischen 1697 und 1714 erfolgte schließlich die Umgestaltung zum Residenzschloss. Bis 1918 blieb es Sitz der reußischen Regierungsbehörden, heute ist das Schloss im Besitz der Stadt Greiz und beherbergt neben 50 Wohnungen auch das Stadtarchiv.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 08. August 2014 | Bildnummer: P08083245 | Zugriffe: 8089
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