Der Elbstrom ist das prägende Element der Stadtgestalt Magdeburgs. Die von Süden aufgenommene Luftaufnahme zeigt den Hauptarm des Flusses, rechts erkennt man Zollelbe und Alte Elbe. Am westlichen Stromufer erstreckt sich die Magdeburger Innenstadt.
Die Landeshauptstadt wurde 805 erstmals erwähnt und war damals bereits ein wichtiger Handelsplatz. Historischer Ausgangspunkt war der Dombezirk, der den einstigen Südrand der mittelalterlichen Stadt markiert. Am weiträumigen Domplatz befindet sich heute der Landtag.
In der Nähe der Elbbrücke (Bildmitte) ist das alte Marktquartier mit der Pfarrkirche St. Johannis sichtbar. Ein Juwel romanischer Architektur ist das zwischen Dom und Johanniskirche gelegene Kloster Unserer Lieben Frauen. Seit 1974 wird es als Museum für Bildende Kunst genutzt, die ehrwürdige Klosterkirche beherbergt einen Konzertsaal.
Magdeburg war schon während des Dreißigjährigen Krieges zu einem Synonym für Zerstörung geworden. 1945 wiederholte sich die Katastrophe der Vernichtung großer Teile der Stadt. Während Dom und Liebfrauenkloster gewissenhaft wiederaufgebaut werden konnten, erhielt die Magdeburger Innenstadt nach 1945 eine völlig neue Struktur. Es entstand ein (unvollendetes) Musterbeispiel für sozialistischen Städtebau in der DDR. Dafür wurden u.a. die Ruinen von fünf mittelalterlichen Kirchen gesprengt.
Seit der Wiedervereinigung wird das Stadtzentrum nachverdichtet. Im Süden des Domviertels hat sich ein zusammenhängend erhaltenes Gründerzeitviertel inzwischen zu einem attraktiven Stadtquartier gemausert. Im Norden der Innenstadt befindet sich der Campus der Otto von Guericke-Universität.
In den Grünflächen zwischen den Elbarmen engebettet sind das MDR-Funkhaus und die 1969 errichtete Hyparschale, ein bedeutendes Denkmal der DDR-Moderne (rechts unten).
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 19. Juli 2016 | Bildnummer: R07190889 | Zugriffe: 7965
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