Zu den zahlreichen Kleinodien der Bau- und Gartenkunst innerhalb der Parkanlagen von Sanssouci zählt Schloss Charlottenhof. Es gehört zu den intimsten Werken des großen preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel.
Charlottenhof wurde 1825 von König Friedrich Wilhelm III. für seinen Sohn erworben. Hier ließ der Thronfolger (Friedrich Wilhelm IV.) seine Sommerresidenz errichten, die er selbst als sein „Siam“ bezeichnete – ein romantischer Rückzugsort. In den Entwurf musste Schinkel ein bereits vorhandenes Gutshaus einbeziehen. Es entstand ein reizvolles klassizistisches Schlösschen, dessen Schauseite mit Säulenportikus auf eine erhöhte Terrasse bezogen ist.
Die Terrasse und die zugehörigen Wasserspiele sind wesentliche Elemente einer ausgeklügelten Gartenanlage, deren Vorbilder in italienischen Renaissancegärten zu finden sind. Der unmittelbar vor dem Schloss angelegte geometrische Gartenbereich ist in das Gesamtkonzept eines Landschaftsparks eingebunden. Bestandteile dieses Parks mit seinen effektvollen Sichtachsen bis zum Neuen Palais sind u.a. die Römischen Bäder und ein Hippodrom, eine Freiraumgestaltung in Form eines antiken Stadions. Der Park von Charlottenhof ist eine Schöpfung des Hofgärtners Hermann Sello in Zusammenarbeit mit dem berühmten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 20. Juli 2016 | Bildnummer: R07200789 | Zugriffe: 12929
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