Der Sonnenkönig Ludwig XIV. ließ ab 1680 die Festungsstadt Saarlouis als Schutz der neuen französischen Ostgrenze planmäßig errichten. Sein Baumeister Vauban, der auch Neuf-Brisach (Neubreisach) im Elsass schuf, errichtete sie in Sternform mit sechs Bastionen. Der sechseckige Grundriss ist noch heute in der Innenstadt zu erkennen, auch wenn die Festung ab 1887 geschleift wurde und nur noch einige Wälle und Gräben erhalten sind. Diese Kasematten stammen allerdings aus preußischer Zeit, Preußen hatte 1815 die Stadt übernommen. Im Dritten Reich hieß die Stadt einige Jahre Saarlautern, nach dem Krieg dachte Frankreich daran, Saarlouis zu annektieren, es kam aber 1956 durch das Saarabkommen zwischen der Bundesrepublik und Frankreich wieder zu Deutschland. Mittelpunkt der 35.000 Einwohner zählenden Kreisstadt ist der Große Markt, der ehemalige Exerzierplatz mit der alten Kommandantur von 1680-83 und der katholischen Pfarrkirche St.Ludwig, die von 1685 stammt, aber immer wieder umgebaut und nach Bränden erneuert wurde. Der letzte große Eingriff fand 1970 statt, als das Gotteshaus ein neues Kirchenschiff aus Sichtbeton bekam. Erwähnenswert ist auch, dass Saarlouis die älteste dokumentierte Freiwillige Feuerwehr Deutschlands aufweist, sie wurde bereits 1811 gegründet.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 02. September 2015 | Bildnummer: Q09022383 | Zugriffe: 12649
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