Die Freie und Hansestadt Bremen hat heute ca. 550.000 Einwohner und bildet mit ihrem Überseehafen Bremerhaven ein eigenes Bundesland. Damit wird die vielhundertjährige Geschichte als Stadtrepublik fortgesetzt.
Die Geschichte Bremens reicht über zwölf Jahrhunderte bis in die Zeit Karls des Großen zurück. Der Ort wurde 782 erstmals als „Bremum“ erwähnt. Dort existierte mit einer Furt auch ein Weserübergang. Karl der Große gründete hier 787 einen Bischofssitz. Im Jahr 847 verlegte Erzbischof Ansgar, der „Apostel des Nordens“, seinen Sitz von Hamburg nach Bremen.
Im Westen der Domburg wuchs die Siedlung von Kaufleuten und Handwerkern im Verlauf des 11. und 12. Jahrhunderts zu einer Stadtgemeinde heran. Sie erhielt 1186 von Kaiser Friedrich Barbarossa das Stadtrecht. Die um 1200 entstandene Stadtmauer umfasste bereits einen Großteil der heutigen Innenstadt. Nach Einbeziehung des Stephani-Viertels (im Luftbild links oben) in die Befestigung zu Beginn des 14. Jahrhunderts erhielt der mittelalterliche Stadtgrundriss seine endgültige Gestalt. 1358 wurde Bremen Mitglied der Hanse. Außer dem Dom existierten nun vier große Pfarrkirchen und zwei Stadtklöster. Das Verhältnis von Bischof und Bürgerschaft war von mehrfachen Konflikten gekennzeichnet.
Der langgestreckte Stadtkern zeichnet sich anhand des reizvollen Wallrings noch heute deutlich ab. Prägend sind die langen Straßenzüge parallel zur Weser. In den hafennahen Straßen siedelten die Kaufleute und ließen hier ihre stolzen Wohn- und Speicherhäuser errichten. Eine Blütezeit Bremens waren die Jahrzehnte um 1600. Damals herrschte eine überaus rege Bautätigkeit, wovon der Renaissance-Umbau des Rathauses kündet. In den Jahrzehnten um 1900 entstanden zahlreiche Geschäfts- und Kontorbauten.
Die Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges beschädigten das Stadtbild stark, zum Glück blieb der Kern mit Markt, Rathaus und Dom weitgehend erhalten.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 28. August 2017 | Bildnummer: S08281212 | Zugriffe: 11855
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