Helgoland ist die am weitesten vom Festland entfernte (60 km) und einzige deutsche Hochseeinsel. Amtlich gehört sie zum Kreis Pinneberg, gilt aber zusammen mit der Nachbarinsel, der Düne, als amtsfreie Gemeinde, auf der etwa 1500 Menschen als ständige Einwohner leben.
Die Insel Helgoland wurde erst 1890 deutsch - oder, um es genau zu sagen, preußisch - als sie im Helgoland-Sansibar-Vertrag gegen die Ostafrika vorgelagerte Insel eingetauscht wurde. Gleichwohl komponierte dort - auf Helgoland, nicht auf Sansibar - der Dichter Hoffmann von Fallersleben den Text des Deutschlandliedes, das somit kurioserweise auf britischen Boden entstand.
Die Briten und US-Amerikaner waren es auch, die nach dem zweiten Weltkrieg das heutige Bild der Insel entscheidend prägten. Umfangreiche Bombardierungen und Spengungen sollten dafür sorgen, dass Helgoland zerstört wird, zumindest aber nie mehr militärisch genutzt werden kann. Zahlreiche Bombentrichter zeugen heute noch von dieser 1945 und 1947 durchgeführten versuchten Zerstörung der Insel.
Im Vordergrund der als Lange Anna bekannte, vorgelagerte Felsen, ein dicht bevölkerter Vogelbrutplatz.
Die Nachbarinsel "Düne" (links im Hintergrund der Luftaufnahme) dient als Badeplatz, außerdem befindet sich dort der Flugplatz der Inselgruppe.
Text: Hajo Dietz