Als die wohl populärste Sehenswürdigkeit Erfurts kann die Krämerbrücke gelten. Sie überquert den Breitstrom (Flussarm der Gera) neben einer heute noch erkennbaren Furt, welche der Stadt ihren Namen verlieh. Die Brücke markiert gleichzeitig den Verlauf der „via regia“, einem der wichtigsten Fernverkehrswege des Mittelalters.
Die Krämerbrücke ist eine steinerne, 1325 fertig gestellte Bogenbrücke mit sechs Steinbögen und 79 Meter Länge. An den beiden Brückenköpfen enstanden Kirchenbauten, von denen der ostseitige, St. Ägidien, erhalten blieb. Aus den von Beginn an auf der Brücke vorhandenen Holzbuden mit Verkaufsläden wurden im Laufe der Jahrhunderte dreigeschossige Fachwerkhäuser, die eine schmale Brückengasse bilden. Hier locken Antiquitäten- und Kunsthandwerkerläden zum Bummeln. Das eigentliche Brückenbauwerk ist daher nur von den Flussseiten her zu erkennen.
Die Krämerbrücke gehört zu den wenigen noch vorhandenen Brücken mit bewohnten Häusern.
Text: Elmar Arnhold