Der Aischgrung ist eines der bekanntesten Teichgebiete Deutschlands. Seinen Namen hat es von dem 83 km langen Flüsschen Aisch in Mittelfranken, einem Nebenfluss der Regnitz. Gelegen ist es in einem Dreieck, das von den Städten Bamberg, Neustadt a.d.Aisch und Nürnberg gebildet wird.
Der Aischgrund weist mehr als 7000 Teiche aus auf einer Gesamtfläche von etwa 3000 ha. Die Teiche selbst sind mit einer durchschnittlichen Grösse von 0,43 ha ungewöhnlich klein, 1200 Teichwirte betreiben diese sehr kleinstrukturierte Teichwirtschaft.
Gezüchtet wird hier seit dem Mittelalter der sogenannte Aischgründer Spiegelkarpfen, er diente urprünglich den Mönchen der zahlreichen Klöster als Fastenspeise.
Heute ist diese nur im Aischgrund vorkommende Karpfensorte europaweit geschützt durch die Bezeichnung g.g.A (geschützte geografische Angabe).
Der Spiegelkarpfen gilt auch weit über die Grenzen Frankens hinaus als Delikatesse. Er wird nur in den Monaten mit "r" serviert, also von September bis April. Gebacken oder Blau kommt er in den Gaststätten, die in der Region auch als Fischküchen bezeichnet werden, auf den Teller. Eine besondere Spezialität sind die inneren Geschlechtsteile des Fisches, Milchner und Rogen. Sie werden ausgebacken als "Ingreisch" serviert.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 31. Juli 2010 | Bildnummer: K0731x382 | Zugriffe: 11217
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