Vermutlich um die Jahrtausendwende wurde oberhalb des Ortes Weinsberg östlich von Heilbronn im heutigen Baden-Württemberg eine Höhenburg errichtet, die unter dem Namen Weibertreu bekannt wurde und deren Ruine heute noch diesen Namen trägt. Seinen Ursprung hat er in der Eroberung der im Besitz der Welfen befindlichen Burg durch den Stauferkönig Konrad III. im Jahre 1140. Er versprach den Frauen freien Abzug mit allem, was sie auf ihren Schultern tragen konnten. Sie schulterten ihre Männer, auf die oben der Tod wartete, und trugen sie den Berg hinab. Der König hielt Wort, und die Männer waren gerettet. Nach der Kapitulation der Welfen setzten die Staufer mit den Herren von Weinsberg ein Ministerialengeschlecht ein. Diese verkauften die Burg 1450 an die Kurpfalz. 1504 wurde sie württembergisch und schließlich 1525 im Bauernkrieg zerstört. Erst ab dem 19. Jahrhundert wurde die Ruine saniert und die Ringmauer teilweise wieder aufgebaut. Heute steht in der von Weinstöcken umgebenen parkähnlichen Anlage eine aus Steinen der Ruine errichtete Kapelle, sie ist frei zugänglich.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 18. Juni 2013 | Bildnummer: N06180971 | Zugriffe: 9734
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