Das Renaissanceschloss Ratibor in der mittelfränkischen Stadt Roth südlich von Nürnberg wurde in den Jahren 1535 bis 1538 von Markgraf Georg dem Frommen von Brandenburg-Ansbach als Jagdschloss erbaut. Den Namen hat es von seiner oberschlesischen Besitzung Ratibor, die den Bau zu finanzieren half. Bis 1791 war die Anlage im Besitz der Markgrafen, dann erwarb sie Johann Philipp Stieber, der in den Mauern eine Fabrik für Leonische Waren einrichtete. Das waren Drahtgeflechte, aus denen man Gegenstände wie Siebe, aber auch Christbaumschmuck herstellte, für den Roth weithin bekannt war. 1942 erhielt die Stadt das Schloss als Geschenk und nutzt es seither unter anderem als Stadtarchiv und Museum, auch die Tourist Information ist hier zu Hause. In den Monaten Juli und August finden zudem hier alljährlich die viel besuchten Schlosshoffestspiele statt.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 04. Mai 2015 | Bildnummer: Q06040723 | Zugriffe: 13062
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.