Nur vier Kilometer entfernt von der tschechisch-deutschen Grenze angesiedelt, pflegte Waldmünchen, das oft auch als bayerische Stadt im Böhmerwald bezeichnet wird, seit jeher enge Beziehungen zu den Gemeinden jenseits der Grenze, die jedoch während der Zeit des Kalten Krieges zwischen 1945 und 1990 weitgehend auf Eis lagen. So diente der auf 1042 m ü. NN auf tschechischer Seite gelegene Gipfel des über der Stadt thronenden Berges Čerchov (deutsche Bezeichnung: Schwarzkoppe) während dieser Periode der jüngeren europäischen Geschichte dem tschechischen Militär als Beobachtungs- und Horchposten und befand sich im militärischen Sperrgebiet. Heute stellt der Čerchov wieder ein beliebtes Ausflugsziel der Urlaubsregion Waldmünchen dar, das über Wanderwege von beiden Seiten der Grenze aus erklommen werden kann. Auf dem Gipfel angekommen, bietet sich dem Wanderer vom bereits 1904 errichteten Aussichtsturm aus ein weiter Blick ins Land beiderseits der Grenze.
Text: Carsten Linzmeier
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 15. Mai 2013 | Bildnummer: N05151325 | Zugriffe: 7754
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