Göttingen gehört zu den bekanntesten Universitätsstädten Deutschlands. Von den fast 120.000 Einwohnern sind ein Fünftel Studierende an der 1737 gegründeten Georg-August-Universität. Die Universität bestimmt Lebensrhytmus und Flair der Stadt. Ihre Einrichtungen und Institute verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet.
Die südniedersächsische Stadt ist jedoch wesentlich älter als die Universität. Der Ort wurde 953 erstmals als ein Dorf namens Gutingi erwähnt. Unweit entfernt lag die ottonische Königspfalz Grone. In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts ließ vermutlich Heinrich der Löwe die Stadt Göttingen anlegen. Um 1230 erwarb sie das Stadtrecht. Das Straßennetz innerhalb der (im Luftbild von Südosten aufgenommenen) rundlichen Altstadt zeigt, dass Göttingen im Mittelalter weitgehend planvoll angelegt wurde. Die Innenstadt ist von einem reizvollen Wallring umgeben. Im Zentrum liegt der Markt mit dem Rathaus (älteste Teile von 1270), dahinter ragt die doppeltürmige gotische Johanniskirche auf. Der zweite bedeutende mittelalterliche Kirchenbau ist die Jacobikirche mit ihrem hohen spätgotischen Turm.
Am Wilhelmplatz befindet sich die klassizistische Aula der Universität (Mitte rechts). Der Hauptcampus liegt im Nordosten der Altstadt (oben rechts).
Das Stadtbild wird von zahlreichen, teilweise reich beschnitzten Fachwerkbauten geprägt. An vielen Bürgerhäusern sind Gedenktafeln für bedeutende Persönlichkeiten angebracht, die an der Universität studierten oder wirkten.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 02. Oktober 2015 | Bildnummer: Q10020531 | Zugriffe: 16871
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