Der im Herzen der alten Hansestadt Wismar gelegene Marktplatz umfasst einen Hektar und zeigt eine rundum geschlossene Bebauung. Damit entfaltet er eine besonders harmonische Wirkung. Die Fassaden zeigen eine lebendige Abfolge der Epochen, wobei helle, klassizistische Putzfronten aus dem 19. Jahrhundert überwiegen. Auch das Rathaus, welches die nördliche Platzseite beherrscht, wurde 1817 unter Einbeziehung mittelalterlicher Bauteile neu errichtet (links unten).
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Wismarer Marktes sind die Wasserkunst und das gotische Giebelhaus „Alter Schwede“. Die Wasserkunst wurde 1602 fertiggestellt und von dem niederländischen Baumeister Philipp Brandin entworfen. Das zwölfeckige Renaissancebauwerk umschloss mit seiner charakteristischen Laternenhaube einen Laufbrunnen. Von dort wurde das Wasser in das umgebende Brunnenbecken eingespeist.
Der „Alte Schwede“ (Mitte links) ist eines der bemerkenstwertesten Bürgerhäuser der Backsteingotik. Die um 1380 entstandene Fassade weist eine reich gestalteten Staffel-Pfeilergiebel mit glasierten Formziegeln auf.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 05. Juni 2015 | Bildnummer: Q06050743 | Zugriffe: 15752
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