In Unterfranken gibt es noch zahlreiche Ortschaften, die ihr mittelalterliches Bild erhalten konnten. Ein besonders schönes Beispiel hierfür ist Mainbernheim im Landkreis Kitzingen. Gelegen an der Alten Reichsstraße von Frankfurt nach Nürnberg, erhielt der Ort , der im Jahre 889 erstmals urkundlich erwähnt worden war, bereits 1382 Stadt- und Marktrechte und war bis zur Eingliederung nach Bayern 1803 Reichsstadt. Eine nahezu vollständig erhaltene Befestigung mit zwei Toren und 18 noch erkennbaren Türmen umschließt die schöne Altstadt mit ihren zahlreichen alten Bürgerhäusern. In einer ehemaligen Zollstation, in der auch noch für die ersten Autos eine Abgabe entrichten werden musste, gründete 1863 der Nürnberger Johann Friedrich Schmidt die erste Lebküchnerei Unterfrankens. Schon bald wurde es für den Bärenschmidt in der Altstadt zu eng, und man errichtete außerhalb der Stadtmauern eine neue Fabrikationsanlage, die heute unter dem Namen Haribo zur Lambertz-Gruppe gehört. Die weltbekannten Schmidt-Lebkuchen kommen aber weiterhin aus Nürnberg.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 29. Juni 2019 | Bildnummer: 1906290291 | Zugriffe: 9146
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