Northeim ist eine südniedersächsische Kreisstadt mit knapp 29.000 Einwohnern. Eine altsächsische Siedlung ist hier bereits für die Zeit um 800 überliefert. Sie ist im Bereich der späteren Kirche St. Sixti zu lokalisieren (Mitte unten). Die erste sichere Erwähnung Northeims als Sitz eines Grafen geht auf das Jahr 1002 zurück. Die Northeimer Grafenfamilie avancierte im 11. Jahrhunder zu einem einflussreichen Herrschergeschlecht. 1110 ehelichte Richenza von Northeim den späteren Kaiser Lothar von Süpplingenburg.
Der Ort selbst erhielt erhielt 1252 Stadtrechte und wurde 1384 Mitglied der Hanse. Die mittelalterliche Altstadt ist von einem breiten Grüngürtel umgeben und präsentiert sich mit einem abgerundet rechteckigen Grundriss. Das historische Straßennetz lässt eine weitgehend planvolle Stadtanlage der Zeit um 1200 erkennen.
1832 vernichtete ein Großbrand neben zahlreichen Häusern auch das alte Rathaus. Im Zuge einer typischen Stadtsanierung der Jahre um 1970 entstanden in der westlichen Innenstadt moderne Verwaltungs- und Wohngebäude. Sie sind in der Luftaufnahme deutlich sichtbar. Der größere Teil der Altstadt fasziniert jedoch mit einem beeindruckenden und geschlossenen Bestand niedersächsischer Fachwerkhäuser.
St. Sixti ist die einzige vollständig erhaltene mittelalterliche Kirche der Altstadt, es handelt sich um eine spätgotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 02. Oktober 2015 | Bildnummer: Q10020577 | Zugriffe: 13530
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