Die teilweise noch von Mauern und stattlichen Toren umgebene einstige Freie Reichsstadt Memmingen im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben gilt als das Tor zum Allgäu. Das Gebiet der etwa 50 km südlich von Ulm gelegenen kreisfreien Stadt mit ihren 42.000 Einwohnern war schon zur Römerzeit besiedelt. Nachgewiesen ist auch eine alemannische Ansiedlung im 5. Jahrhundert. Memmingen wurde erstmals 1128 urkundlich erwähnt, die Stadterhebung geht auf das Jahr 1158 zurück, Reichsfreiheit erlangte es 1268. Am Schnittpunkt zweier bedeutender Handelsstraßen, der Salzstraße von Böhmen nach Lindau und einer Route von Norddeutschland nach Italien und in die Schweiz gelegen, erlebte die Stadt an der Iller vor allem in der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert ihre Blütezeit, in der sie auch ihr von Gotik und Renaissance geprägtes Stadtbild erhielt. Bayrisch wurde die “Stadt der Tore und Türme und Giebel” schließlich im Jahre 1803.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 27. August 2012 | Bildnummer: M08270556 | Zugriffe: 7316
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