Wo befindet sich eine der größten und besterhaltenen Festungsanlagen Deutschlands? Wo trinken die Menschen ein Bier namens Schmäußbräu? Wo wurde der Renaissance-Maler Lucas Cranach geboren? Und wo wird ein Stadtspaziergang für die Besucher zu einer Zeitreise ins Mittelalter? Kronach, das Kleinod in Oberfranken, hat viele Gesichter, die es zu erobern und zu genießen gilt.
Das Tor zum Frankenwald, wie Kronach auch genannt wird, hat sich seinen Charme über Jahrhunderte bewahrt, was nicht zuletzt an den Kronachern selbst liegt, die als äußerst wehrhaftes Volk in die fränkische Geschichte eingegangen sind. Keinem Angreifer ist es je gelungen, den im Jahr 1003 zum ersten Mal erwähnten Ort einzunehmen. Bis heute schmiegen sich spätmittelalterliche Sandsteinhäuser mit ihren Fachwerkgeschossen eng aneinander, kleine verschlungene Gassen führen zu versteckten Oasen und über allem ragen trutzige Wachtürme, die seit Jahrhunderten den Blick über die Stadt und ihre Umgebung gewähren.
Die Erbauer haben Kronach dreistufig angelegt. Die Basis bildet die Untere Stadt, umringt von den drei Flüssen Haßlach (links), Kronach und Rodach (rechts). Über ihr liegt die Obere Stadt mit dem eigentlichen Stadtkern, der von einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist. Den krönenden Abschluss bildet das Wahrzeichen Kronachs, die Festung Rosenberg, die mit ihrem über 20 Hektar großen Areal zu den größten Festungsanlagen Deutschlands gehört. An der einstigen Bischofsburg hat auch Balthasar Neumann, der wohl bekannteste Barockbaumeister mitgewirkt. Von ihm stammt der Kommandantenbau, der heute die Fränkische Galerie, ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, beherbergt.
Text: Stadt Kronach
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 01. Juli 2008 | Bildnummer: H07010834 | Zugriffe: 11905
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.