Amorbach im bayerischen Odenwald entstand mit dem ehemaligen Benediktinerkloster gleichen Namens, das bereits im Jahre 734 gegründet worden war. 1253 wurde der Ort im Tal der Mud zur Stadt erhoben, zu Bayern kam Amorbach 1816. Heute zählt der Luftkurort im Landkreis Miltenberg in Unterfranken 4.000 Einwohner und kann mit zahlreichen Gebäuden aus der Barockzeit aufwarten, deren bedeutendste das Fürstlich Leinigensche Palais, im Bild rechts oben, und zwei große Kirchen sind. Eine der beiden ist die katholische Pfarrkirche St. Gangolf neben dem Palais, eine spätbarocke dreischiffige Hallenkirche, die 1753 geweiht wurde. Die wesentlich größere in der Bildmitte ist die barocke Abteikirche mit einer der größten erhaltenen Barockorgeln Europas, vollendet 1782. Sie gehört zum Komplex des im Zuge der Säkularisation aufgelösten Klosters, dessen Gebäude und Ländereien damals in den Besitz der Fürsten zu Leiningen übergingen. Die ehemalige Klosteranlage beherbergt unter anderem die umfangreiche fürstliche Bibliothek mit über 35.000 Bänden und einen klassizistische Konzertsaal. In der Abteikirche selbst finden regelmäßig die viel beachteten Amorbacher Abteikonzerte statt.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 12. September 2015 | Bildnummer: Q09120873 | Zugriffe: 12871
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