Neben Veitshöchheim war eine der beiden Sommerresidenzen der Fürstbischöfe von Würzburg das Barockschloss Werneck nahe Schweinfurt in Unterfranken. Ursprünglich befand sich hier eine im Jahr 1202 erstmals urkundlich erwähnte Burganlage, die im Lauf seiner Geschichte zweimal zerstört wurde. 1733 bis 1745 schließlich ließ Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn durch Baltasar Neumann die imposante Dreiflügelanlage errichten. Nach der Säkularisation wurde Schloss Werneck ab 1853 zu einer Heil-und Pflegeanstalt für psychisch Kranke umgebaut, sie gilt als eine der ältesten psychiatrischen Kliniken Deutschlands. Heute ist sie in einem Neubau untergebracht, dem sternförmigen Gebäude am rechten Rand des Luftbilds. Im Schloss selbst befindet jetzt sich die Orthopädische Klinik des Bezirks Unterfranken, eine der größten Deutschlands. Die ehemalige Schlossanlage kann nicht besichtigt werden, neben einem Café sind nur die Schlosskirche, der barocke Schlosspark und der angrenzende englische Landschaftspark öffentlich zugänglich.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 18. April 2019 | Bildnummer: 1904180234 | Zugriffe: 9033
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