Nur drei km östlich von Schweinfurt liegt oberhalb des Mains das Schloss Mainberg, das auch das fränkische Neuschwanstein genannt wird. Leider ist das Schloss mit seiner herrlichen historistisch-spätromanischen Ausstattung in sehr schlechtem Zustand, 2011 wurde sogar jegliche Nutzung behördlicherseits untersagt, auch aufgrund fehlender Brandschutzeinrichtungen. Erst nach den nötigen Renovierungen konnte es ab 2005 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und steht für Feierlichkeiten und Veranstaltungen zur Verfügung. Das Schloss, das 1245 erstmals urkundlich erwähnt wurde, war lange Zeit im Besitz der Grafen von Henneberg-Schleusingen, 1542 erwarb es der Bischof von Würzburg. Nach der Säkularisation 1803 kam es zu häufigen Besitzerwechseln. Es erfuhr dabei einige Restaurierungen, besonders die von 1915, als der Unternehmer Ernst Sachs die heutige Inneneinrichtung schuf. Nach dem Verkauf durch die Familie Sachs im Jahre 1955 war es auch für einige Jahre im Besitz der Stadt Schweinfurt, heute steht die Vierflügelanlage, in der der Playboy Gunter Sachs geboren wurde, erneut zum Verkauf.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 26. Juni 2014 | Bildnummer: P06261071 | Zugriffe: 9767
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