Waldkraiburg, die mit 23.000 Einwohnern größte Stadt im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn, ist neben Geretsried, Neugablonz, Neutraubling und Traunreuth eine der fünf Vertriebenenstädte in Bayern. Sie ist ab 1946 entstanden auf dem Gelände der Deutschen Sprengchemie GmbH, die 1938 hier eine Pulverfabrik errichtet hatte, in der 2.500 Personen, meist Zwangsarbeiter, beschäftigt waren. Deutschstämmige Vertriebene aus ganz Osteuropa, besonders aber aus dem Sudetenland siedelten sich hier an. Am 01.04.1950 entstand offiziell die selbstständige Gemeinde Waldkraiburg, die 1960 zur Stadt erhoben wurde. Heute ist die prosperierende Stadt zusammen mit Burghausen, Trostberg und Burgkirchen Teil des sogenannten bayerischen Chemiedreiecks. Die kurze Historie von Waldkraiburg kann man anschaulich auf dem 18 Stationen umfassenden “Weg der Geschichte” nachvollziehen, ein im Originalzustand erhaltenes Gebäude der ehemaligen Pulverfabrik beherbergt das jüngste Museum der Stadt, den “Bunker 29”, eine Welt der Sinne.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 11. Juni 2010 | Bildnummer: K06110622 | Zugriffe: 9521
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