Die Herkunft des Namenszusatzes “unter Teck” ist bis heute umstritten, eindeutig hingegen ist, dass das Gebiet von Kirchheim unter Teck bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war, und auch die Römer und Alamannen hier ihre Spuren hinterlassen haben. 960 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, Mitte des 11. Jahrhunderts erhielt er Marktrecht und um 1220 wurde er von den Herzögen von Teck zur Stadt erhoben. Ende des 14. Jahrhunderts kam Kirchheim zu Württemberg und wurde ab 1539 zur Landesfestung ausgebaut. Das heutige Erscheinungsbild der 40.000 Einwohner zählenden Großen Kreisstadt 25 km südöstlich von Stuttgart zeigt den Wiederaufbau nach dem verheerenden Stadtbrand von 1690, dem fast alle Gebäude zum Opfer fielen. Eines der wenigen Bauwerke, die die Feuersbrunst überstanden haben, ist das Renaissanceschloss, erbaut 1538-60 und gut in der unteren Bildhälfte zu erkennen. Beherrscht wird die historische Altstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern von der evangelischen Stadtkirche St. Martin, die Mitte des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil errichtet wurde.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 20. April 2016 | Bildnummer: R04200514 | Zugriffe: 10437
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