Im heutigen Landkreis Cham liegt im Bayerischen Wald direkt an der Grenze zu Böhmen die viel besuchte Wallfahrtskirche zum Heiligen Blut. Die Wallfahrt entstand im 15. Jahrhundert, damals versuchte ein Hussitenführer mit dem Schwert eine Marienstatue zu zerschlagen, aus der dann eine blutartige Flüssigkeit herausquoll. Dieses Ereignis brachte in der Folgezeit der Wallfahrt den Zusatznamen “zum Heiligen Blut” ein. Um die Scharen der Wallfahrer bewältigen zu können, errichteten Franziskaner aus Cham ab 1659 ein Kloster, das als einziges Kloster der Diözese Regensburg die Säkularisation überstand, da es als Alterssitz für Patres, die nicht ausgewiesen werden konnten, ausgewählt wurde. Heute befindet sich in der Ende des 20.Jahrhunderts renovierten Anlage unter anderem ein Wallfahrtsmuseum und ein grenzüberschreitendes Wallfahrts- und Begegnungszentrum.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 06. Mai 2016 | Bildnummer: R05060440 | Zugriffe: 10843
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.