Das Wahrzeichen der Gemeinde Runding im Landkreis Cham ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg, die zu Zeit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1118 die größte Burg des gesamten Bayerwalds war. Älteste Funde auf dem 545 m hohen Schlossberg weisen auf eine Entstehung schon im 10. Jahrhundert hin. Die Anlage gehörte bis 1413 dem Geschlecht der Runtinger, danach kam es zu einigen Besitzerwechseln, der letzte schließlich, ein Bauer aus dem Dorf, veräußerte die noch brauchbaren Teile der damals schon unbewohnbar gewordenen Burg, der Rest diente nur noch als Steinbruch. Mit dem Ziel, ein archäologisches Freilichtmuseum zu schaffen, begannen in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erste Erhaltungs- und Grabungsmaßnahmen durch die Gemeinde, heute ist in der Ruinenanlage ein interessanter Geschichtslehrpfad mit acht Infotafeln eingerichtet, zudem werden informative Führungen angeboten.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 06. Mai 2016 | Bildnummer: R05060488 | Zugriffe: 10703
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