Am Oberlauf der oberpfälzischen Vils, die bei Kallmünz in die Naab und mit dieser kurz vor Regensburg in die Donau mündet, liegt die alte Stadt Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach. Sie wechselte besonders in der Zeit zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert häufig den Besitzer, erst hatten sie die Babenberger zum Lehen, dann wurde das Gebiet herzoglich-bayerisches Kammergut, darauf gehörte Vilseck zu Luxemburg und zum Bistum Bamberg, bis es schließlich 1268 durch die Staufer wieder zu den bayerischen Wittelsbachern kam. Heute ist der 6.000 Einwohner zählende Ort vor allem wegen seiner Lage Südrand des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr bekannt, der überwiegend von den US-amerikanischen Truppen genutzt wird. Die US-Army stellt auch den bedeutendsten Wirtschaftsfaktor der Stadt dar, immerhin ist hier eine ganze Brigade stationiert, das 2. US-Kavallerieregiment. Vilseck hat mit der Burg Dagestein, deren Ursprünge bis ins 10. Jahrhundert zurückgehen und zwei mittelalterlichen Stadttoren ein sehenswertes Stadtbild. In einem Torbau, dem Vogelturm, erwartet das erste deutsche Türmermuseum Besucher aus nah und fern.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 22. Mai 2016 | Bildnummer: R05220660 | Zugriffe: 6282
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