Die 8.000 Einwohner große Stadt Auerbach in der Oberpfalz im Norden des Landkreises Amberg-Sulzbach kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits im Jahre 1144 wurde in das damalige Dorf Urbach der Markt des 1119 gegründeten Klosters Michelberg, heute ein Teil der Stadt, verlegt. Die Stadterhebung erfolgte 1314 durch Kaiser Ludwig dem Bayern, 1373 machte Kaiser Karl IV. Auerbach zur Hauptstadt Neuböhmens. Um 1400 eroberte diese König Ruprecht von der Pfalz, ab da gehörte sie zur Oberen Pfalz. Nachdem Auerbach im Dritten Reich wegen der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr große Teile seines Gebiets verloren hatte, erhielt es im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1978 seine heutige Ausdehnung. Gelegen an der Bayerischen Eisenstraße von Pegnitz in Oberfranken nach Regensburg, war Auerbach eine bedeutende Bergstadt, die ab 1904 mit den beiden Schächten Maffei I und Maffei II und nach 1977 mit der Erzgrube Leoni die Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg mit dem zur Stahlherstellung nötigen Rohstoff versorgte. Erst 1987 wurde der Erzabbau eingestellt, heute ist das Grubengelände im Ortsteil Nitzlbuch ein wertvolles Naturschutzgebiet, alljährlich findet hier inmitten von Förderturm und Buden einer der romantischsten Weihnachtsmärkte Bayerns statt.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 22. Mai 2016 | Bildnummer: R05220765 | Zugriffe: 9326
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.