In der nördlichen Oberpfalz im Gebiet der Städte Hirschau und Schnaittenbach befindet sich das größte Kaolinabbaugebiet Deutschlands, es wird bereits seit 1833 ausgebeutet. Kaolin, ursprünglich zur Porzellanherstellung benötigt, wird heute zu 60% für die Papiererzeugung genutzt. Bei der Kaolingewinnung fallen als Abfallprodukt große Mengen von Quarzsand an, die sich im Lauf der Zeit zu einem ansehnlichen Berg anhäuften, dem Monte Kaolino. Seit den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dient der 120 m hohe und 35 Millionen Tonnen Sand fassende Hügel zusammen mit einem Freibad und einem Campingplatz als Freizeitparadies und Sommerskiberg mit eigener Standseilbahn. Nach umfangreichen Renovierungen und Neuanlagen stehen den Gästen heute ein unter anderem ein neues Dünenbad, eine Sommerrodelbahn und ein Waldkletterpark zur Verfügung. Nicht zuletzt ist der Monte Kaolino ein geschütztes Geotop und findet sich auch in der Liste “Bayerns schönste Geotope”.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 22. Mai 2016 | Bildnummer: R05221803 | Zugriffe: 17418
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