Auf dem 732 m hohen Schlossberg über Flossenbürg in der Oberpfalz thront die Ruine einer hochmittelalterlichen Adelsburg. Um 1100 von Graf Berengar von Sulzbach errichtet, erlebte sie im Lauf der folgenden Jahrhunderte mehrere Besitzerwechsel, der wohl bekannteste unter ihnen war Kaiser Friedrich Barbarossa. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg gebrandschatzt und verfiel seither. Erst ab 1980 begann man mit Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen, heute ist die Ruine, von deren Turm aus sich eine herrliche Fernsicht ins Weidener Becken und den Oberpfälzer Wald bietet, der Öffentlichkeit frei zugänglich. 1962 wurde der Schlossberg zum Schutz der umliegenden Buchenwälder als Naturschutzgebiet ausgewiesen, außerdem wird er unter “Bayerns schönste Geotope” gezählt. Unterhalb der Burg befanden sich bis in die 1960-er Jahre Granitsteinbrüche, in denen auch die Häftlinge des Konzentrationslagers Flossenbürg unter unsäglichen Bedingungen schuften mussten.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 22. Mai 2016 | Bildnummer: R05221263 | Zugriffe: 6921
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