Hoch über dem Markt Neuhaus an der Pegnitz in Mittelfranken thront die mittelalterliche Höhenburg Veldenstein. 1269 erstmals urkundlich erwähnt, war die Anlage bis 1807 im Besitz des Bistums Bamberg und diente über Jahrhunderte hinweg als Amtsburg zur Verwaltung der umliegenden Ländereien, im 15. Jahrhundert wurde sie auch zur Residenzburg. Nach einem Blitzeinschlag in das Pulvermagazin verfiel die Burg allmählich und wurde zur Ruine. Erst 1863 errichtete der damalige Besitzer, ein ehemaliger Landrichter, in ihr ein Herrenhaus. Ab 1871 wurde die gesamte Anlage schrittweise renoviert, die schließlich 1939 von Reichsminister Hermann Göring erworben und 1942 mit einem bombensicheren Bunker versehen wurde. 1950 kaufte der Freistaat Bayern die Burg und stellte sie unter Denkmalschutz. Bis 2012 betrieb die örtliche Kaiser Bräu hier ein Hotel-Restaurant, seither steht die Burg leer, ist aber für Besucher geöffnet, es wurde sogar eine Aussichtsplattform errichtet, direkt an der Stelle, wo sich 2013 ein spektakulärer Felsabsturz ereignete und ein Haus fast zerstörte.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 22. Mai 2016 | Bildnummer: R05220738 | Zugriffe: 15013
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