Bereits im Jahre 834 hat der fränkische Gelehrte Einhard, Biograph Karls des Großen, im heutigen Seligenstadt am Main ein Benediktinerkloster gegründet und dort bis zu seinem Tode gelebt. Die ursprüngliche dreischiffige Basilika, die wegen der hier verwahrten Reliquien der beiden frühchristlichen Märtyrer St. Marcellinus und Petrus genannt worden war, erfuhr im Lauf der Zeit etliche Veränderungen und Erweiterungen, so entstanden um 1050 die Westtürme und im 13. Jahrhundert ein neuer Chor. 1803 wurde das Kloster säkularisiert, 1812 die Klosterkirche zur Pfarrkirche, die schließlich im Jahre 1925 von Papst Pius XI. zur Basilika minor erhoben wurde. Die Klostergebäude erwarb die Stadt Seligenstadt und wirbt seither mit ihnen als eine der wenigen erhaltenen Klosteranlagen Hessens. Unter anderem ist in den Mauern des ehemaligen Konvents das Landschaftsmuseum Seligenstadt untergebracht.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 24. September 2016 | Bildnummer: R09240217 | Zugriffe: 8260
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