Ein Kleinod ist die 10.500 Einwohner zählende Stadt Langenzenn in Mittelfranken im Landkreis Fürth . Bereits zur Mittelsteinzeit war das Gebiet an der Zenn besiedelt, aus der Hallsteinzeit (bis 750 v. Chr.) sind etliche Grabhügel erhalten. Entstanden aus einem Königshof bekam der 954 erstmals urkundliche erwähnte Ort 1331 das Markt- und 1360 das Stadtrecht. Den Mittelpunkt von Langenzenn bildet die ehemalige Klosteranlage des Augustiner-Chorherrenstifts, das bis 1539 bestand. Der sehr gut erhaltene mittelalterliche Kreuzgang dient heute als Spielstätte für die weithin bekannten Klosterhofspiele, die alljährlich von Juni bis August durchgeführt werden, zudem bringt auch noch die Hans Sachs-Spielgruppe Schwänke des Nürnberger Poeten auf die Bühne. Zu dem sehenswerten Ensemble zählt auch die Stadtkirche St. Maria, eine mächtige dreischiffige Basilika, die auf das Jahr 1388 zurückgeht. Die ehemalige Klosteranlage wird flankiert von Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert, deren markantestes das Alte Rathaus von 1727 darstellt. Auf unserem Luftbild ist aber auch links ein großer Industriebetrieb zu sehen, die heute zur Wienerberger Gruppe gehörende Fabrik ist eine von ehemals vier Ziegeleien, die seit dem 16. Jahrhundert Ton brannten.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 24. April 2017 | Bildnummer: S04241155 | Zugriffe: 6349
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.