Im Jahre 1119 zogen die Benediktinermönche vom Petersberg bei Dachau in die leer gewordene Burg Scheyern um, nachdem die Wittelsbacher zuvor von hier zur Burg Wittelsbach bei Aichach übersiedelten. Beginnend mit einer romanischen Kirche wurde das Kloster im Lauf der Jahrhunderte in allen Baustilen ausgebaut, bis die Kirche im 19. Jahrhundert reromanisiert wurde und ihr heutiges Aussehen erhielt. Das Benediktinerkloster besteht außer der Zeit von der Aufhebung 1803 im Zuge der Säkularisation und der Wiedererrichtung durch den bayerischen König Ludwig I. im Jahre 1838 bis heute. Es beherbergt eine bedeutende Reliquie, einen Splitter des Kreuzes Christi, weshalb es alljährlich Ziel einer großen Wallfahrt ist. Zudem ist die Chorkapelle der als Pfarrkirche dienenden Klosterkirche die älteste Grablege der Wittelsbacher. Die Klostergebäude beherbergen ein Wohnheim für die Staatliche Berufsoberschule, außerdem bieten die Mönche Räume für Tagungen und Exerzitien, nicht zuletzt brauen sie auch ein hervorragendes Bier.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 11. Juni 2017 | Bildnummer: S06110697 | Zugriffe: 5219
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