Auf 530 m Höhe liegt malerisch bei Scheßlitz im Landkreis Bamberg die Halbruine einer Höhenburg. Die Giechburg, deren Bau im 10. Jahrhundert durch die Schweinfurter Grafen begonnen wurde, taucht erstmals in einer Urkunde des Jahres 1125 auf. Durch die Bamberger Bischöfe erfolgte im 15. Jahrhundert ein festungsartiger Ausbau, in dem auch der Domschatz verwahrt wurde. Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel schließlich errichtete unter Einbeziehung von Resten der 1553 zerstörten Burg ein prächtiges Renaissanceschloss. Es verlor aber bald an Bedeutung und verfiel mehr und mehr. Nach der Säkularisation erfolgten häufige Besitzerwechsel, die den Niedergang nicht aufhalten konnten. Erst 1967 kam es zu ersten Sanierungsmaßnahmen, die ab 1971 nach dem Erwerb durch den Landkreis Bamberg in großem Maße fortgesetzt wurden. Heute ist die Giechburg ein beliebter Tagungs-, Kultur- und Veranstaltungsort mit Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten. Zudem hat man von hier einen herrlichen Ausblick bis zum Thüringer Wald und zur Wasserkuppe in der Rhön.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 15. September 2012 | Bildnummer: L09150506 | Zugriffe: 10701
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