Der Ort Schwetzingen wurde bereits 766 erstmals erwähnt und kann damit auf eine über 1 250 jährige Geschichte zurückblicken. Seine bedeutendste Prägung erhielt diese Stadt jedoch in der Epoche des fürstlichen Absolutismus. Im 18. Jahrhundert entstand eine barocke Sommerresidenz mit umfangreichen Gärten. Auch die Stadtanlage wurde auf Schloss und Garten ausgerichtet.
Das Schloss geht auf eine mittelalterliche Wasserburg zurück. Sie wurde nach Umbauten im 16. Jahrhundert mehrfach zerstört. Während des 1716 vollendeten barocken Neubaus für den Pfalzgrafen und Kurfürsten Johann Wilhelm wurden jedoch ältere Gebäudeteile beibehalten, so die markanten Ecktürme. Es entstand eine dreiflüglige Schlossanlage mit einem nach Südosten zur Stadt hin ausgerichteten Ehrenhof.
Der Schlossgarten wurde unter Kurfürst Karl Theodor ab 1748 zu einer der bedeutendsten und besterhaltenen barocken Parkanlagen Deutschlands ausgebaut. Das zentrale Gartenparterre vor dem Schloss ist kreisförmig, wobei die Schlossseite von eingeschossigen Zirkelbauten eingefasst wird. Haupt- und Querachse gliedern das zentrale Parterre und die anschließenden Parkbereiche. Sie werden von zahlreichen Gartenplastiken, Wasserspielen und Nebengebäuden wie der Orangerie und einer Moschee belebt.
Die Hauptgartenachse findet in der Stadt ihre Fortsetzung in der Kurfürstenstraße, die am rechteckigen Marktplatz zum Ehrenhof des Schlosses überleitet.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 01. Juli 2018 | Bildnummer: T07010658 | Zugriffe: 10021
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