Schon die von weither sichtbare, eindrucksvolle Silhouette verleitet zum Besuch Bautzens, der alten „Hauptstadt der Oberlausitz“. Die Kreisstadt mit ca. 40.000 Einwohnern ist außerdem Hauptort der sorbischen Minderheit und heißt hier Budyšin. Als bekanntestes Produkt der ostsächsischen Stadt genießt der Bautzener Senf landesweite Bekanntschaft.
Die civitas Budusin wurde erstmals 1002 erwähnt. Damit war die hoch über der Spree gelegene Ortenburg gemeint. Diese Burg gewährleistete Schutz und Kontrolle des Übergang der Via Regia über den Fluss: ideale Voraussetzungen für die Entstehung einer mittelalterlichen Stadt. Diese erhielt spätestens 1213 Stadtrechte. Im Laufe der Jahrhunderte gehörte Bautzen zu Polen, zur Markgrafschaft Meißen und zu Böhmen, bis es 1635 an Sachsen fiel.
Die annähernd ovale Altstadt schließt im Westen mit der Ortenburg ab. Dort fällt das Gelände steil in das reizvolle Tal der Spree ab. Im Zentrum befinden sich Markt und Rathaus, dahinter erhebt sich der Dom St. Peter. Eine Besonderheit: Die spätgotische Hallenkirche dient als Simultankirche für den Gottesdienst der Katholiken und Protestanten gleichermaßen. Prägende Hauptachse der Innenstadt ist die von West nach Ost verlaufende Reichenstraße, die auf das hohe Reichentor zielt (Mitte oben). In der schönen Altstadt sind zahlreiche wertvolle Bürgerhäuser, vorwiegend aus der Barockzeit, zu bewundern. Sie erinnern mit ihrer Architektur an das alte Dresden.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 08. August 2014 | Bildnummer: P08081735 | Zugriffe: 15142
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