Die sächsische Industriestadt Chemnitz wurde einst auch als „sächsisches Manchester“ bezeichnet. Während der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert entstand hier ein Zentrum der Textilindustrie. Heute hat die drittgrößte Stadt des Freistaates ca. 240.000 Einwohner. Von 1953 bis 1990 hieß die damalige DDR-Bezirkshauptstadt Karl-Marx-Stadt. Aus dieser Epoche hat sich das monumentale, 1971 geschaffene Karl-Marx-Denkmal erhalten. Dieses Wahrzeichen ist sogar auf dem Luftbild sichtbar (Mitte oben).
Die DDR-Zeit prägt die gesamte Innenstadt noch heute wie an keinem anderen Ort Ostdeutschlands. Nachdem das Zentrum von Chemnitz 1945 fast vollkommen zerstört worden war, erfolgte ein konsequenter Wiederaufbau nach sozialistischen Prämissen. Die Stadthalle mit dem Hotelturm (oben) stehen inzwischen genauso unter Denkmalschutz wie die Straße der Nationen (oben rechts) und das Wohnquartier Rosenhof (unten links).
Aus der wesentlich älteren Geschichte der Stadt, die bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht, künden nur noch wenige Baudenkmäler, so das Alte Rathaus, die Jakobikirche (Mitte) und der Rote Turm. Seit der Wiedervereinigung wurde der alte Stadtkern durch große Warenhäuser verdichtet. Auffällig ist die historisierend gestaltete Galerie Roter Turm mit ihren Arkaden.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 08. August 2014 | Bildnummer: P08082980 | Zugriffe: 9574
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